Portosparen auf österreichische Art ...
Diesen Beleg habe ich zu einem Zeitpunkt für kleines Geld gekauft, als ich versuchte, zu den Stempeln der Dani-Maschine auch die vorher und parallel verwendeten Handstempel zu dokumentieren. Nummernstempel der Verwendungsorte der Dani-Maschine sind in der Regel nicht selten - und Venedig macht da keine Ausnahme. Ein Vorbesitzer hatte an den Absenderstempel ein "da Trieste" herangeschrieben, um damit auf die (vermeitliche) Besonderheit dieses Beleges hinzuweisen - sicherlich hat mich dies nicht dazu bewegt, einen höheren Preis zu bezahlen, als ich dies für die Marke und den Nummernstempel für angemessen halte.
Dem Postverkehr am 9 November 1870 um 16:00 Uhr (4 S) in Venedig übergeben erreichte der Brief schon am gleichen Abend gegen 19:00 Uhr (7 S) den Empfänger.
Geschrieben ist der Brief am Vortag in Triest - damals noch Österreich. Er wurde sicherlich "privat" ins benachbarte ausland gebracht, vermutlich mit einem der regelmässigen Schiffe zwischen Triest und Venedig.
Heute gibt es durchgehende Züge von Triest über Venedig nach Padua (und weiter nach Verona - Brescia - Mailand).
Für Interpretationsideen - oder auch Fehlerkorrekturen - reicht eine kurze email an mich.
Stephan Jürgens, AIJP, sfj@italien-philatelie.de